Schwiegereltern mischen sich in die Kindererziehung ein!

22 Aug 17

Was tun, wenn sich Schwiegereltern ständig in die Kindererziehung einmischen
Wer kennt das nicht!?!?
Kaum sind die Kinder bei den Schwiegereltern, bekommen die Kleinen
Süßigkeiten und brauchen sich an keinerlei Grenzen mehr halten!
Kaum ist das Baby da, habe ich meine Schwiegereltern am Hals!
Mein Kind soll gleich sein wie sie/er… als sie/er klein war!
Sie verwöhnen die Kleine/den Kleinen sooooo!
Alles weiß meine Schwiegermutter/mein Schwiegervater besser!
Ja, das kennen viele von uns!
Nun:
1.)Wie schaut das Problem Schwiegereltern/ Enkel aus systemischer Sicht aus?
2.)Kann da ein Karma auch schuld sein?
3.)Kann das mit mir persönlich zu tun haben oder ist einfach meine Schwiegermutter bzw. mein Schwiegervater schuld?
Was kann man tun, um miteinander ein schönes Familienleben zu haben – für alle Beteiligten?
1.) Wie schaut es aus systemischer Sicht aus?
Dazu habe ich schon im Teil 2 geschrieben.
Hier noch eine einfache Erklärung:
Wenn wir uns die Familie als Baum vorstellen, sind unsere Schwiegereltern die Wurzeln unseres Partners, so wie unsere Eltern unsere Wurzeln sind.
Wir selbst sind der Stamm und die Kinder sind die Äste.
Wir sind die Eltern und haben die Erziehungspflicht gegenüber unseren
Kindern. Aber die Großeltern – Eltern und Schwiegereltern – haben auch Rechte und zwar die Rechte der Großeltern.
Meist sehen sie die Kinder nicht jeden Tag und haben auch nicht den
Stress der Eltern. Vielleicht sind sie schon in Pension, vielleicht auch nicht. Doch meist haben sie den Alltagsstress der Eltern nicht. Darum sind sie meist ein Ruhepol, ein Ausgleich gegenüber der Erziehung des alltäglichen Seins. Großeltern dürfen oder müssen sogar die Enkel mehr verwöhnen. Natürlich alles im gesunden Rahmen.
Durch meine vielen Tiefentrancen (Hypnosen), die ich begleiten durfte, weiß ich, wie wahnsinnig wichtig Großeltern sind, wie sehr sie uns Kinder prägten, wie sehr die Liebe zu den Großeltern fließt. Großeltern sind das fehlende Bindeglied zwischen Eltern und Kindern. Sie können das ausgleichen, was fehlt.
Was tun normalerweise Eltern, wenn sie ein Problem haben?
Genau, sie sprechen mit ihren Eltern und jede normale Oma/jeder normale Opa will dann helfen – den Kindern, den Enkeln.
Wir Menschen brauchen Menschen. Wir sind geboren, um in Gemeinschaften zu leben! Der eine mehr, der andere weniger.
Doch gesunde Kinder brauchen vier bis sechs Bezugspersonen, um eine gesunde emotionale Beziehungsfähigkeit aufzubauen.
Kinder können sehr gut unterscheiden, wo sie etwas dürfen und wo nicht!
Sie wissen es ganz genau:
bei der Oma darf ich bis 21 Uhr aufbleiben, bei der Mama gehe ich um 20 Uhr ins Bett bei der Mama gibt’s einmal am Tag Zuckerl, bei der Oma 2x …….
Wie schlimm ist es für Kinder, wenn Sie keine Großeltern haben!
Aber genauso schlimm ist es, wenn die Eltern mit den Großeltern Krieg führen.
Wenn die Großeltern beispielsweise nicht einsehen wollen, dass gewisse Lebensmittel dem Kind schaden ……….. nur als Beispiel.
Situationen, in denen die Großeltern nicht einsehen wollen, dass etwas nicht gut ist, aber auch Situationen, in denen Eltern nicht einsehen wollen, dass das Verbot übertrieben ist …….
Hier sollten sich die Parteien fragen:
Worum kämpfe ich wirklich?
Geht es wirklich ums Kind?
Was steckt wirklich dahinter oder ist es nur ein Machtgehabe, ein „wer hat Recht“?
Welchen Platz nehme ich wirklich ein? Eltern? Großeltern? Partner? Expartner? Kind?……
Wo stehe ich im System? Wo steht die andere Partei? ….
Bei Familienaufstellungen kann man das sehr gut sichtbar werden lassen und die Lösungen einleiten.
2.) Kann ein Karma schuld sein?
Ja, kann es.
Wenn ich in einer anderen Energie bin oder meine Eltern oder Schwiegereltern, hilft oft die ganze Vernunft nichts. Das ungute Gefühl ist da und ich finde keine Lösung.
Also, wenn ich schon viel probiert habe und nichts hilft, kann sehr wohl ein oder mehrere Karmas daran Schuld haben. Für Karma-Lösungen bin ich auch gerne für euch da!
3.) Kann das mit mir persönlich zu tun haben oder ist einfach meine Schwiegermutter bzw. mein Schwiegervater schuld?
Beides kann es sein!
Auch kann es vorkommen, dass kein Karma schuld ist und jeder seinen Platz hat und trotzdem wird gestritten.
Dann sollte man sich seinen Spiegel anschauen, seine Prägung, was löst mein Gegenüber bei mir aus (Spiegelgesetz)?
Wenn ich das erkannt habe, kann ich es auch lösen.
Ich schaue meine Schwiegermutter an und ich bekomme Wut. Sie erinnert mich an meine Mutter, wenn sie schimpft oder an meine große Schwester, wenn sie … usw.
Es ist wichtig, sich seinen Spiegel bewusst zu machen!
4.) Was kann man tun, um miteinander ein schönes Familienleben zu haben – für alle Beteiligten?
Beziehung zu haben heißt ständige Veränderung!
Alles verändert sich. Wir werden mit jedem Tag älter, die Kinder größer usw. Beziehung heißt miteinander wachsen. Beziehung heißt miteinander arbeiten. Mal wächst der eine schneller und der andere kommt nach, dann wieder umgekehrt.
Das Bindeglied jeder Beziehung ist die Liebe!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen viel, viel Liebe und für weitere Fragen bin ich gerne für euch da!

Der Anfang als Schwiegertochter/Schwiegersohn

12 Aug 17

schwiegerelternAls Schwiegertochter oder Schwiegersohn hat man es schwer, denn man will ja gefallen!
Ein ganz normaler Instinkt in uns ist, dass wir den Schwiegereltern gefallen wollen; zumindest den ersten Schwiegereltern. Man ist verliebt in die Tochter oder den Sohn dieser Eltern und will sie natürlich an seiner Seite haben, denn man weiß ja: diese Person liebt ihre/seine Eltern.
Beispielgeschichten:
Junge Frau kommt in eine Familie, die Mutter reagiert total böse auf die Freundin des Sohnes, angeblich ist die Freundin zu jung….

Junger Mann kommt in die Familie, der Vater explodiert, nicht gut genug für Tochter……..
Oder: Eltern verbieten es , dass er oder sie mitkommen – braucht gar nicht erst kommen ……….
Drei Mal riesige Tragödien, die zur Folge haben, dass von Anfang an das Verhältnis negativ geprägt ist.
Den Eltern war damals ihre Position nicht bewusst und sie verlangten eine Entscheidung von ihren Kindern.
Manches Mal schaut es so aus, als ob die Eltern gewinnen, doch der Schein trügt. Als natürliche Reaktion nabeln sich die Kinder immer mehr ab und der nächste Partner ist noch weniger das, was die Eltern sich wünschen.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Es wird den Eltern etwas vorgespielt, also der Schein gewahrt oder es folgt die totale Konfrontation. Der innere Rebell ist dann riesig. Leider geht es dann meist gar nicht mehr um den Partner, sondern darum den Eltern „eins auszuwischen“. Man möchte die Eltern ärgern, zeigen „ich kann das, warum sollt ihr immer recht haben!“
SYSTEM
Wenn den Schwiegereltern bewusst wäre, dass es das ureigene Recht der Kinder ist, ihre eigenen Partner zu wählen, dann kämen sie gar nicht erst auf die Idee, Kritik an den zukünftigen Schwiegerkindern zu üben.

Das Kind muss mit seinem/ihrem Partner leben, es ist die Lebenszeit des Kindes.  Das Kind ist total anders als die Eltern.
Es ist eine andere Zeit.
Es sind andere Lebensumstände.
Die Zeit hat sich verändert.
Man muss den jungen Menschen die Zeit geben, sich seinen/ihren Partner auszusuchen.
Als Kind muss man sich Folgendes bewusst machen:

  • Will ich den Partner/die Partnerin wirklich oder nur, weil ich meine Eltern damit ärgere?
  • Ist das mein Partner/meine Partnerin, den/die ich liebe oder habe ich sie/ihn mir aussuchen lassen und traue mich nicht „Nein“ zu sagen? – Sonst wären ja meine Eltern so enttäuscht.
  • Fühle ich mich den Eltern/Großeltern verpflichtet?
  • Was wünsche ich mir wirklich von einem Partner/einer Partnerin?
  • Glaube ich daran, dass mir mein Wunschpartner zusteht?
  • Wie sehe ich mich wirklich?
  • Würden denn meine Wünsche bezüglich meines zukünftigen Partners/Partnerin wirklich zu mir passen?

z.B.: Ich möchte einen sportlichen Partner haben, aber selbst liebe ich meine Couch oder: Ich möchte einen sehr gepflegten Partner/gepflegte Partnerin, ich selber tu mir die Arbeit nicht an
oder: Ich möchte einen fleißigen Partner/fleißige Partnerin, bin selber aber weniger fleißig ggggg oder der Klassiker: Er/sie soll großzügig sein, spendabel ….mit Geld gut umgehen können, aber selbst habe ich kein Geld.  (Wohlstand und Fülle fangen immer im Herzen jedes einzelnen Menschen an.) Wenn ich das als Grundvoraussetzung habe, habe ich Mangel in mir und ziehe nur Mangel an.

  • Wo stehe ich und wo steht mein Partner/meine Partnerin?
  • Ist er/sie mein Partner/meine Partnerin oder ersetzt er/sie mir etwas (  Menschen,Bedürfnisse)?                                                                                                                                                                                                                  Wenn ich mir das alles bewusst gemacht habe, mir beantwortet habe, dann ist es eine Kunst, allem seine Zeit zu geben – Sich selbst Zeit zu geben, den Schwiegereltern Zeit zu geben, nicht alles so wichtig zu nehmen.

Sich kennenzulernen und zu akzeptieren, ist der erste Schritt. Daraus wird dann Liebe; dann können aus Schwiegerkindern Kinder werden.
P.S.: die drei Kurzbeispiele sind inzwischen alle geschieden.